Hertha Wieste


Spieler
der Hertha (unsortiert): Alois Meyer, Werner Honke, Heinrich Meyer,
Alfred Oberneyer, Lambert Gerdes, Heinz Jaschke, Theodor Hanneken,
Gerhard Kimmann, Karl Meemken, Helmut Tezner, Heinz Cirkel, Herinrich
Fuhler, Hermann Meyer, Heinrich Koop
| Schon
rasch nach dem Zweiten Weltkrieg, etwa 1945/46, wurde in Wieste eine neue Fußballmannschaft gegründet. In den ersten
Nachkriegsjahren befanden sich viele Flüchtlinge (die sogenannten
B-Soldaten) auf den Höfen im Ort, so dass sich genügend interessierte
Spieler fanden. Zeitweilig nahmen sogar zwei Mannschaften am
Spielbetrieb teil. Diese Fußballmannschaften spielten unter dem
Vereinsnamen „Hertha Wieste“. Punktspiele wurden bspw. gegen Lorup,
Gehlenberg, Breddenberg, Hilkenbrock und Spahnharrenstätte bestritten.
Zu den Spielen fuhr man mit dem Fahrrad oder mit Pferd und Gummiwagen,
selten mit dem Auto. Auch die Geselligkeit kam nicht zu kurz. Gleich
zweimal feierte man ein Winterfest, eines in Wieste, ein weiteres in
der Gaststätte Lüken in Wehm.
Dass es sich um hervorragende
Fußballer handelte, davon zeugt der Sieg in einem Kreispokalspiel 1948 gegen
die klassenhöhere Mannschaft von Sparta Werlte. Hertha Wieste und Werlte
standen sich in diesem Jahr in der Vorrunde gegenüber. Dieses Spiel fand in
Wieste statt und endete 1:1. Für Wieste schoss der technisch versierte Linksaußen
Heinz Jaschke das Tor. Das Rückspiel in Werlte endete ebenfalls 1:1, den
Treffer für Wieste erzielte diesmal der Rechtsaußen Lambert Gerdes. Schließlich
wurde ein Entscheidungsspiel auf neutralem Boden in Lahn ausgetragen. Hier
konnte sich Wieste nun mit 1:0 durchsetzen. Torschütze war Mittelläufer Alfred
Oberneyer.
Hertha Wieste nahm etwa bis 1948 am Spielbetrieb
teil. Nach der Währungsreform 1948 verließen viele junge Leute das Dorf.
Aufgrund der weiteren Technisierung der Landwirtschaft wurden nicht mehr so viele
Arbeitskräfte benötigt, in den Städten hingegen gab es eine stetig steigende
Nachfrage nach Arbeitskräften. Die Abwanderung führte 1948/49
zur Auflösung von Hertha Wieste.
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